Programm

Donnerstag, 6. Juni 2024

9:00 Eröffnung und Manifest Modeling of Embedded Systems (www.mdse-manifest.org)
9:15 Kurzvorstellung der Aussteller
9:30 Samir Sarkic (Bosch) – SysML v2 in der industriellen Erprobung
10:15 Kaffeepause und Besuch der Ausstellung
10:30 Jochen Epple (Mercedes-Benz), Anuschka Gummel (BHC) – Funktionsorientierte Entwicklung mit MBSE und Potentiale für den Einsatz von AI
11:15 Lisa Schäfer (Marquardt), Anuschka Gummel (BHC) – Von den Anforderungen bis zur Applikation: Die modellbasierte Entwicklung eines smarten Heizkörperthermostates für eingebettete Systeme mit Matlab
12:00 Mittagspause
13:00 MESCONF-Team – Einleitung Open Space, Eröffnung Marktplatz
12:30 Mittagspause
13:45 Open Space Session: Martin Stockl – Open Space: Das Problem mit den UML-Komponenten in IBM Rhapsody
14:30 Open Space Session
15:15 Kaffeepause, Besuch der Ausstellung und Diskussion mit den anderen Teilnehmern über ihre Open-Space-Erfahrungen
15:45 Aussteller-Workshops

Johannes Trageser (SodiusWillert) – Guided System Modeling mit Rhapsody und der Übergang in die Software und E/E Domäne

Tim Weilkiens (oose) – oose: Game Changer SysML v2 und AI

Marco Bimbi (MathWorks) – System Architecture Modeling of an Electric Vehicle with MathWorks Toolchain

Radovan Vuletić (Infineon), Nagendra Badiger (Infineon) – Model-Based Design (MBD) and Automated Code Generation

16:45 Kaffeepause, Besuch der Ausstellung
17:15 Keynote David Kriesel – Bahnmining – Pünktlichkeit ist eine Zier
18:00 – 20:00 Gemeinsames Abendessen und Ausklang

Freitag, 7. Juni 2024

9:00 Begrüßung, Rückblick und Ausblick
09:15 Aussteller-Workshops

Dr. Hartmut Wittke (BTC Embedded Systems AG), Michael Spieker (SodiusWillert) – AUTOSAR Software Architektur, Anwendungsentwicklung, Debugging, und Test

Peter Schedl (IBM), Patrick Weber (IBM) – Einstieg in die Modellbasierte Entwicklung – Welchen Einfluß hat die neue SysML v2 auf etablierte MBSE Methoden?

Dr. Géza Kulcsár (Incquery) – Model Governance für das Digital Engineering der Zukunft: IncQuery Validator Product Launch

10:15 Kaffeepause, Besuch der Ausstellung
10:45 Aussteller-Workshops

Dirk Vogel (Siemens) – Anwendungsintegration und AUTOSAR Basissoftware-Konfiguration für den Produktiveinsatz auf Infineon Aurix hardware mit virtuallem ECU Test

Alexander Huwaldt, SiSy Solutions GmbH – KI-Spielereien für Anfänger

11:45 Open Space Session: Tim Weilkiens – AI-Assisted MBSE
12:30 Mittagspause
13:30 Open Space Session
14:15 Kaffeepause
14:45 – 16:00 Fishbowl und Ausklang

Keynote, Impulsvorträge

Keynote David Kriesel – Bahnmining – Pünktlichkeit ist eine Zier

Die Bahn gibt ihre Verspätungen in „Prozent pünktlicher Züge pro Monat“ an. Das ist so radikal zusammengefasst, dass man daraus natürlich nichts interessantes lesen kann.

Jetzt stellen Sie sich mal vor, man könnte da mal ein bisschen genauer reingucken. Stellt sich raus: Das geht! Seit Anfang 2019 hat David Kriesel jeden einzelnen Halt jeder einzelnen Zugfahrt auf jedem einzelnen Fernbahnhof in ganz Deutschland systematisch gespeichert. Inklusive Verspätungen und allem drum und dran. Kriesels Datensatz umfasst knapp 25 Millionen Halte – mehr als 50.000 pro Tag.

Diese Datenmasse werden wir in einem bunten und humorvollen Vortrag erforschen und daran auf bunte Weise lernen, wie Guerilla-DataScience funktioniert.

David KrieselDavid Kriesel ist Informatiker und hat in Bonn sowie an der Cornell University (Ithaca, New York, USA) studiert. Er arbeitet als DataScientist bei einem großen Konsumgüterkonzern, nebenberuflich als Consultant und Speaker für Konferenzen und Firmenveranstaltungen. Abseits der Informatik ist Kriesel sehr interessiert daran, wie die Digitalisierung der Welt die Gesellschaft beeinflusst. Dies legt nahe, dass er noch eine Sozialwissenschaft hätte dazustudieren sollen, er ist aber auch so zufrieden.


Samir Sarkic (Bosch) – SysML v2 in der industriellen Erprobung

Bosch hat frühzeitig begonnen, den Nutzen der SysML v2 für ihre Projekte zu untersuchen. SysML v2 bietet im Vergleich zur SysML v1 eine textbasierte Notation, eine standardisierte API und verbesserte Erweiterbarkeitsmöglichkeiten. Diese Innovationen haben das Potenzial, den Informationsaustausch und die Effizienz in der Systemmodellierung erheblich zu verbessern. Doch warum ist dies von Bedeutung? Warum nicht lediglich SysML v1 behutsam erweitern?

Der Vortrag wird diese Fragen erörtern und darlegen, warum die oben genannten Merkmale dazu beitragen könnten, die Entwicklung komplexer Lösungen in der Fahrzeugindustrie, insbesondere bei der Konzeption von SW-Defined Vehicles (SDVs), effizienter zu gestalten. Insbesondere die Anwendung der textuellen Notation, auch bekannt als „model-as-code“, erweckt großes Interesse in zahlreichen softwareorientierten Projekten.

SysML v2 eröffnet somit nicht nur neue Möglichkeiten für die Systemmodellierung und den Datenaustausch, sondern wirft auch neue Fragestellungen auf. Im Rahmen des Vortrags werden wir diese Chancen und Herausforderungen anhand konkreter Beispiele sachlich diskutieren.

Samir Sarkic verantwortet den Bereich der Funktionalen Sicherheit im SW Campus von Bosch Automotive Electronics. Die Integration, Kapselung und Automatisierung der Aspekte der Funktionalen Sicherheit ist ein wichtiger Schwerpunkt seiner Arbeit. Um dies zu erreichen, ist MBSE eines der wichtigsten Bausteine. Aktuell unterstützt Samir verschiedene Projekte, die nach agilen Methoden arbeiten, bei der praktischen Umsetzung von MBSE mit integrierten Safety-Modellen.


Jochen Epple (Mercedes-Benz), Anuschka Gummel (BHC) – Funktionsorientierte Entwicklung mit MBSE und Potentiale für den Einsatz von AI

Wir warten nicht auf die Transformation. Wir treiben sie.“ (Ola Källenius – Interview FAZ)​ ​Das Ziel ist von der Bauteil-orientierten zur (Kunden-) Funktions-orientierten Entwicklung umzustellen. Mit konsequentem, modellbasiertem Requirements und Architecture Management, durchgängiger Vernetzung der Informationen und dem Einsatz von AI wird Software in Zukunft automatisiert generiert und getestet.

Wir geben Einblick in die Potentiale und die aktuellen Ansätze.

Jochen Epple, Mercedes BenzJochen Epple, Mercedes BenzJochen Epple hat über zehn Jahre Erfahrung in mittelständischen Unternehmen sowie Teil unterschiedlicher Softwareprojekte. Seit 2002 ist Herr Epple in der Forschung und Entwicklung bei der Mercedes-Benz AG tätig. Er hat bei dem Produktentwicklungsprozess von Mercedes und in der Projektleitung Mercedes C-/E-Klasse gearbeitet. Des Weiteren verantwortete er den weltweiten Rollout und Support der Einführung von Siemens NX Software. Seit März 2015 ist Herr Epple in der Führungsposition bei MBSE Platform and Solutions, die den Funktionalen Prototyp auf Basis von modellbasiertem Systems Engineering bei Mercedes-Benz einführt. Aktuell beschäftigt er sich mit der Rückverfolgbarkeit von der Kundenfunktion bis zum Fahrzeug-Softwareeinsatz unter der Nutzung von Wirkketten und modernen Modellierungsmethoden u.a. auf Basis der IBM ELM-Plattform

13 : 18 Hochformat

Anuschka Gummel hat einen Masterabschluss als Wirtschaftsingenieur Maschinenbau von der TU Kaiserslautern und ist seit 2018 als PLM/ALM Prozess- & und Methodenberaterin bei der BHC GmbH, insbesondere im MBSE & Traceability-Umfeld tätig.


Lisa Schäfer (Marquardt), Anuschka Gummel (BHC) – Von den Anforderungen bis zur Applikation: Die modellbasierte Entwicklung eines smarten Heizkörperthermostates für eingebettete Systeme mit Matlab

Die Produktentwicklung wird immer kürzer und komplexer, wodurch effiziente Methoden zur Entwicklung von eingebetteten Systemen immer wichtiger werden. Bei der Entwicklung von physikalischen Systemen können durch Modellierung und Simulation Herausforderungen frühzeitig erkannt und gelöst werden.

Ein wichtiger Aspekt bei der Entwicklung ist die Nachverfolgbarkeit von den Anforderungen zum Softwaredesign und Test bis hin zur Testabdeckung. Matlab unterstützt hier eine effiziente und strukturierte Vorgehensweise mit nahtloser Integration der Schritte, welche am Beispiel eines smarten Heizkörperthermostates vorgestellt wird.

Durch die Kombination von Modellierung, Simulation, KI und einer durchgängigen Nachverfolgbarkeit können hochwertige und zuverlässige Produkte entwickelt werden.

Lisa Schäfer hat einen Masterabschluss in Mathematik von der Julius Maximilians Universität in Würzburg und einen Bachelor in Mathematischer Physik. Seit 2019 arbeitet sie als Softwareentwicklerin für eingebettete Systeme bei der Firma Marquardt GmbH. In ihrer Rolle ist sie verantwortlich für die Modellierung von Algorithmen zur Sensorauswertung mit Matlab.


Open Space

Nicht nur die eingeladenen Speaker haben ein hervorragendes Wissen, auch jeder Teilnehmer ist ein Experte auf seinem Gebiet und der gemeinsame Austausch auf Augenhöhe ist für alle ein großer Gewinn. Der Open-Space ist dafür ein sehr schönes Format. Auf den vergangenen MESCONF-Veranstaltungen wurden diese Sessions von den Teilnehmern immer wieder als besonders lohnenswert hervorgehoben.

Wir erklären Ihnen vor Ort, wie das Format funktioniert. Jeder hat dort die Möglichkeit ein Thema vorzuschlagen.

Ein kurzer Einblick: Wie funktioniert open space?

Im open space wird unserer Fähigkeit zur Selbstorganisation bewusst Raum gegeben. Es kommen Menschen zusammen, die einen Beitrag leisten wollen und bereit sind, Verantwortung für die Umsetzung eines Themas zu übernehmen. Es gibt keine vorbereitete Tagesordnung und keine Redner mit Vorträgen oder Folienpräsentationen. Es gibt zunächst nur eine leere Wand, an der die Teilnehmenden ihre Anliegen / Themen veröffentlichen.

Ein Anliegen ist ein ganz bestimmter Aspekt oder eine Fragestellung im Zusammenhang mit dem Leitthema, das Einzelnen auf den Nägeln brennt und das mit anderen bearbeitet werden soll. Jedes dieser Anliegen bildet dann den Anlass für die Arbeit einer kleinen Gruppe, die sich zu einer vereinbarten Zeit an einem bestimmten Ort trifft. Größe, Arbeitsweise und Zusammensetzung der Gruppe sind selbstorganisiert.

Es gibt auch keine Gesprächsleitung oder Moderation, außer die Gruppe organisiert sie sich selbst. Kein spezielles Training muss absolviert werden, um an einer open space-Veranstaltung teilnehmen zu können. Erfahrungen, Wissen, Fertigkeiten und Gefühle sind die
Voraussetzungen, die erforderlich und in jedem Menschen vorhanden sind. Die Anliegen- / Themenwand bietet ein Raster aus Räumen und Zeiteinheiten. Alle, die ein Anliegen einbringen, ordnen dieses in das Raster ein, so dass allen klar ist, zu welcher Zeit und an welchem Ort das Anliegen bearbeitet wird.

Open Space Session: Martin Stockl – Open Space: Das Problem mit den UML-Komponenten in IBM Rhapsody

Immer wieder kommt die Frage auf, warum die Komponenten-Diagramme in IBM Rhapsody nicht verwendet werden können, um Komponenten auf Architektur-Ebene zu modellieren, wie es eigentlich im UML Standard vorgesehen ist. Stattdessen werden mit Hilfe der Komponenten-Diagramme in IBM Rhapsody Details festgelegt, die für die Erzeugung von Souce Code und dessen weitere Verarbeitung wichtig sind. Während diese Funktion von Software-Entwicklern sehr geschätzt wird, bedeutet dies für Software-Architekten eine empfindliche Einschränkung der Modellierungsmöglichkeiten auf der Architektur-Ebene.

Open Space Session: Tim Weilkiens – AI-Assisted MBSE

Erste Experimente in der Praxis zeigen, dass der Nutzen einer AI-Assistenz im MBSE sehr groß sein kann. Was sind mögliche Anwendungsfälle, bei denen uns die AI als Assistenz im Engineering-Prozess unterstützen kann?

Es werden ein paar Beispiele gezeigt und dann in der Gruppe weitere Ideen gesammelt und, wenn möglich, gleich ausprobiert.

Wo es große Chancen gibt, gibt es meist auch Risiken. Wir schauen auch auf die dunkle Seite.


Aussteller – Workshops

Johannes Trageser (SodiusWillert) – Guided System Modeling mit Rhapsody und der Übergang in die Software und E/E Domäne

Führende Automobilhersteller vollziehen den Wandel zum Software-definierten Fahrzeug (SDV) und nutzen dabei modellbasierte Entwicklungsansätze. Diese ermöglichen es, den Digitalen Faden zu spinnen und die Effizienz signifikant zu erhöhen. Modellbasiertes Engineering fördert eine effiziente Entwicklung, indem es Entwürfe direkt mit den Anforderungen von Stakeholdern und Systemen verknüpft, lückenlose Trace-Ketten schafft und durch ein gemeinsames Systemmodell eine Brücke zwischen Stakeholdern und verschiedenen Domänen bildet. Die schnelle Iteration wird durch standardisierte Automatisierungsprozesse erreicht.

In unserer Präsentation enthüllen wir ein innovatives Framework für modellbasiertes Systems Engineering, das auf der OMG SysML v1 aufbaut. Die HarmonyMBE-Methode zeichnet sich durch eine anpassungsfähige Sammlung von Perspektiven aus, die mit automatisierten Übergängen versehen sind. Das Framework umfasst standardmäßig Ebenen wie die funktionale Systemanalyse, basierend auf Stakeholder-Anforderungen, sowie die logische und physische Architektur. Wir demonstrieren den Übergang von der physischen Architekturebene zum domänenspezifischen Engineering und illustrieren, wie die elektrischen Komponenten des Systemdesigns in die E/E-Architektur des Capital Systems Architect integriert werden und wie die Software-Komponenten in die Software-Architektur überführt werden.


Tim Weilkiens (oose) – oose: Game Changer SysML v2 und AI

Die Veröffentlichung der SysML Version 2 markiert einen Wendepunkt im modellbasierten Systems Engineering (MBSE). Die SysML v2 hat sich schon lange ankündigt und doch wird ihr Erscheinen revolutionär. Schon lange existent und dennoch überraschend, ist letztes Jahr mit ChatGPT AI auf der Bildfläche erschienen.

Die Symbiose dieser Technologien birgt das Versprechen, die Landschaft des MBSE grundlegend zu transformieren – jedoch nur, wenn die Komplexität dieser Werkzeuge gemeistert wird und deren Integration in bestehende Systeme zeitnah gelingt.

Wir erörtern den Einfluss, den SysML v2 und AI auf MBSE haben und beleuchten, unter welchen spezifischen Bedingungen und in welchen Zeithorizonten Organisationen beginnen sollten, diese Technologien zu adaptieren und zu implementieren. Du erhältst nicht nur einen Ausblick auf die Möglichkeiten, sondern auch konkrete Handlungsempfehlungen, wie SysML v2 und AI effektiv in deine Projekte und Prozesse integrieren werden können.


Marco Bimbi (MathWorks) – System Architecture Modeling of an Electric Vehicle with MathWorks Toolchain

In this talk, I will present the Requirements-Functional-Logical-Physical (RFLP) System Engineering workflow to demonstrate the construction of a large, integrated system, in this case, an electric vehicle.

The process starts with requirement definition, moves to architecture modeling, conducts an analysis to size the battery based on a roll-up analysis in System Composer, then implements and tests the design of the battery charging system and fully integrated architecture.

Marco Bimbi, MathWorksMarco Bimbi, MathWorksMarco Bimbi is a Senior Application Engineer focusing on Model Based Systems Engineering workflows for safety critical applications. Marco joined MathWorks in 2022. Before joining The MathWorks, he has worked for 10+ years in aerospace as well as rails industries such as Rolls-Royce and Deutsche Bahn focusing on Systems Engineering workflows for safety critical applications. During his career he held various roles such as Control Systems Architect, Model Based Systems Engineering Specialist and Requirements Manager. At MathWorks Marco helps customers to leverage MathWorks toolchain, including System Composer, for their Systems Engineering workflow. Moreover, Marco provides industry insight to the MathWorks development team to drive future product capabilities.


Radovan Vuletić (Infineon), Nagendra Badiger (Infineon) – Model-Based Design (MBD) and Automated Code Generation

Model-Based Design (MBD) and automated code generation for power conversion applications in automotive and aviation field is widely used. AURIX™ Hardware Support Package (AHSP) from MathWorks enhances the usage existing powerful features of AURIX™ with less implementation effort and a short development time. In this presentation, MBD approach used to develop embedded software for a power conversion application using AHSP is presented. Modeling approach that facilitates the execution of development cycle and validation steps such as Model-in-the-Loop (MiL), Software-in-the-Loop (SiL) and Processor-in-the-Loop (PiL) from a single model and targeting multicore homogenous and heterogenous architectures of AURIX™ System-on-Chip (SoC) are presented.

Radovan Vuletić received the M.Sc. degree in electrical engineering from the University of Novi Sad, Novi Sad, Serbia, in 1996. After completing his studies, he started working in the electrical motors industry and then as a product development engineer with Qimonda AG. Since October 2010 he has been working on concept, simulation and design of demonstrators of electrical systems at Infineon Automotive. Today Radovan is the senior principal engineer for drives and system simulations within Infineon’s Automotive System Application Engineering. He has expertise in power electronic components and electrical power converters, with focus on Model-Based Design, analog/thermal simulations, and development of control algorithms including their implementation, by automated code generation, on Infineon’s AURIX™ System-on-Chip.

Nagendra Badiger received the M.Sc. degree in Power engineering from the Technical University of Munich in 2017. After completing his studies with specialization in power electronics and control systems, he started working in the automotive industry as an application software development engineer with AVL SET. Since October 2022 he has been working on embedded software development of electrical systems and development of real time models of power converters (HiL) at Infineon Automotive. Today Nagendra is a senior staff engineer for power conversion applications and HiL simulations within Infineon’s Automotive System Application Engineering. He has expertise in the field power electronics, electrical power converters, E-motor emulation, motor control and multicore SW architectures for Infineon’s AURIX™, with focus on Model-Based Design for HDL and embedded C code generation.


Dr. Hartmut Wittke (BTC Embedded Systems AG), Michael Spieker (SodiusWillert) – AUTOSAR Software Architektur, Anwendungsentwicklung, Debugging, und Test

In diesem Vortrag wird die Verwendung von Rhapsody als AUTOSAR Authoring Werkzeug gezeigt. Ausgehend von einer automatisierten Transformation eines System-Modells (vorgestellt in ) wird eine AUTOSAR Software Architecture konkretisiert und vervollständigt. Aus dieser Software Architecture lassen sich die Run Time Environment(RTE) Kontrakte ableiten. Basierend auf den abgeleiteten Kontrakten können dann die Software Components (SWC) in einem UML Modell implementiert werden. Diese Implementierungs-Arbeit wird durch frühzeitiges Simulieren auf dem Host mit einer Simulations RTE (VFB) unterstützt. Interaktive Stimulation und Beobachtung der Ausführung wird durch den UML Target Debugger gesteuert.

Unit Testing sowie frühe Integrationstest in einer Virtual Functional Bus Sicht werden durch das modellbasierte Testwerkzeug TestConductor ermöglicht. Je nach Integrationsgrad können hier auch Tests, die in dem System-Modell definiert wurden, durch ein Mapping auf die Implementierung wieder verwendet werden. Die Tests können dabei sowohl mit Simulations RTE auf dem Host in Rhapsody oder mit einer prototypischen RTE (generiert durch Capital Embedded) in einem virtualisierten Zielsystem ausgeführt werden. Als Virtualisierungs-Umgebung wird Capital Virtualizer eingesetzt.

Der Vortrag stellt die Schritte in dem Entwicklungsprozess anhand der eingesetzten Werkzeuge anschaulich dar.


Peter Schedl (IBM), Patrick Weber (IBM) – Einstieg in die Modellbasierte Entwicklung – Welchen Einfluß hat die neue SysML v2 auf etablierte MBSE Methoden?

In diesem Workshop zeigen wir wie ein System Modell mit der SysML Schritt für Schritt erstellt wird und inwieweit dieses Vorgehen im technologischen Fortschritt der SysML V2 angewandt werden kann.

Anhand eines End-to-End Live Beispiels zeigen wir, wie der Systems Engineer effizient Anforderungen in DOORS Next analysiert, daraus in IBM Rhapsody eine funktionale Architektur ableitet und auf eine physikalische Sicht abbildet.
Als integriertes domainübergreifendes Vorgehensmodell verwenden wir HarmonyMBE. Dabei wird das Systemdenken durch Abstraktion gefördert und das Systemverständnis durch Modellvalidierung mittels Ausführung in Rhapsody gesteigert. Des weiteren zeigen wir wie sich diese Methode mit den RFLP-Schritten auch mit der neuen SysML V2 Notation anwenden lässt.

Peter Schedl, IBMPeter Schedl, IBMPeter Schedl, IBM Engineering Program Manager, ist seit mehr als 20 Jahren im Bereich der Entwicklung mechatronischer Systeme tätig. Er hat Erfahrung in der Anwendung von Methoden und Werkzeugen in der Luft- und Raumfahrt sowie in der Automobilindustrie über den gesamten Anwendungslebenszyklus.
Derzeit konzentriert er sich darauf, Kunden bei ihrer digitalen Transformation einschließlich KI-Technologie zu unterstützen.

Patrick Weber, IBMPatrick Weber, IBMPatrick Weber, IBM Engineering TechSales, ist ein erfahrener Systemingenieur. Er verfügt über mehr als 15 Jahre Erfahrung in der Entwicklung eingebetteter Systeme, insbesondere im Automobilbereich, wo er als Entwickler und Architekt tätig war. Patrick kam 2008 zu IBM und arbeitet seitdem als technischer Vertrieb für Model Based Systems Engineering in den Bereichen Luft- und Raumfahrt & Verteidigung, Automobilindustrie und Medizin.


Dr. Géza Kulcsár (Incquery) – Model Governance für das Digital Engineering der Zukunft: IncQuery Validator Product Launch

Im Bereich des komplexen digitalen Engineerings wirkt sich die Qualität auf alles aus, von der Integrität der Entwürfe bis hin zur Effizienz der Zusammenarbeit. Qualitativ hochwertige Modelle sind essentiell für Entscheidungsprozesse, Problemlösung und Innovation in allen Branchen. Diese Modelle müssen präzise und zuverlässig sein und etablierten Standards und Methoden entsprechen, um sicherzustellen, dass sie die Systeme, die sie simulieren oder anleiten sollen, genau darstellen.

Qualitätsprobleme bei Modellen können die unterschiedlichsten Ursachen haben. Mangelndes Fachwissen kann zu fehlerhaften oder unvollständigen Modellen führen. Unsichtbare Fehler können im Nachhinein zu erheblichen Konsequenzen führen. Da es sich bei Modellen häufig um unfertigen Artefakten handelt, können sie aufgrund ihres Übergangszustands Inkonsistenzen enthalten.

Um diese Risiken zu verringern und die technische Qualität zu erhöhen, schlägt Model Governance die Festlegung und Durchsetzung von Qualitätskriterien und Richtlinien vor, die die Voraussetzungen für den Datenaustausch innerhalb komplexer technischen Prozesse definieren. Model Governance stellt sicher, dass Modelle Stilvorschriften und Standarden entsprechen und über verschiedene Teams hinweg verständlich sind, was für die Konformität mit der Methodik unerlässlich ist.

Im Workshop stellen wir den IncQuery Validator vor, ein brandneues Produkt für einen neuen ganzheitlichen Model-Governance-Ansatz für das Qualitätsmanagement im Digital Engineering. Zu den Funktionen, die eine effiziente Model Governance ermöglichen, gehören Wohlgeformtheitsprüfungen auf der Grundlage von benutzerdefinierten SysML-Profilen, die organisationsspezifische Validierungsprozesse bezüglich nicht nur standardmäßiger, sondern auch benutzerdefinierter Modellierungseinschränkungen ermöglichen, sowie die Möglichkeit, benutzerdefinierte Validierungsregeln innerhalb der Modellierungsumgebung zu erstellen und anzuwenden.

Dr. Géza Kulcsár ist ein Senior Analyst bei IncQuery Labs. Er hat an der Technischen Universität Darmstadt promoviert. Sein Forschungsinteresse und seine Fachkenntnisse reichen von der Theorie und Semantik der Graphtransformation bis hin zur Methodik von Systemmodellierungsanwendungen in der Industrie der Zukunft. Bei IncQuery ist er hauptsächlich für die technische und wissenschaftliche Koordination von internationalen und nationalen R&D-Projekten, sowie für die internationale „Evangilisierung“ bezüglich der IncQuery Digital Engineering Vision zuständig.


Dirk Vogel (Siemens) – Anwendungsintegration und AUTOSAR Basissoftware-Konfiguration für den Produktiveinsatz auf Infineon Aurix hardware mit virtuallem ECU Test

In diesem Vortrag zeigen wir die effiziente Integration der Anwendungssoftware aus vorangehenden Vorträgen in Capital Embedded AUTOSAR Basissoftware und virtuellen Test mittels Capital Embedded Integrator und Virtualizer. AUTOSAR (Automotive Open System Architecture) ist ein branchenweiter Standard für die Entwicklung von Software in Fahrzeugen in der Lieferkette.

Die Integration von Anwendungssoftware in ein AUTOSAR-Steuergerät ist ein kritischer Schritt. Entwickler müssen sicherstellen, dass die Softwarekomponenten nahtlos mit der Basissoftware und der darunterliegenden HW ganzheitlich zusammenarbeiten. Die gewünschten Funktionen müssen im Gesamtkontext in zeit- und sicherheitskritischen Situationen erfüllen. Dies beinhaltet die Verknüpfung von Softwaremodulen, der Basissoftware und die Validierung der Funktionalität.

Virtuelle Integrationstests mit virtuellen Steuergeräten auf Basis von Infineon Aurix MCUs ermöglichen es, die Software zu testen, bevor physische Hardware verfügbar ist. Das Tool Capital Embedded Virtualizer ermöglicht dem Integrator sich nahtlos zwischen virtuellen IOs und finalen HW Treibern (Infineon MCAL) innerhalb eines Projekts toolgesützt zu bewegen. Das ermöglicht nicht nur frühe Absicherung des Verhaltens des Steuergerätes im gesamt AUTOSAR-Kontext auf Basis einer virtuellen HiL der Aurix-MCU-Familie, sondern bietet auch eine frühe Entwicklungs- und Debugging-Platform für jeden Schreibtisch eines Steuergeräteentwicklers. Die Entwicklungszyklen werden so beschleunigt, der Übergang auf physische Hardware wird dadurch erheblich erleichtert und das Risiko später Änderungen deutlich reduziert.


Alexander Huwaldt, SiSy Solutions GmbH – KI-Spielereien für Anfänger

In diesem Workshop werden schrittweise einfache Anwendungslösungen mit der Unterstützung von ChatGPT erstellt. Gemeinsam mit ChatGPT erarbeiten wir Klassenmodelle und Codesequenzen. Die Anfragen an die KI können in verschiedenen Stilen formuliert werden, und wir diskutieren, wie die Antworten der KI bewertet und gehandhabt werden können. Die Designvorschläge der KI werden automatisiert in UML-Klassendiagramme eingearbeitet. Auch bei der Programmierung der C++-Sequenzen, die das Klassenmodell mit der geforderten Funktionalität ergänzen, wird die KI eingesetzt.

Das Ziel des Workshops ist es, die aktuellen Möglichkeiten und Grenzen der KI in einem gegebenen Entwicklungsumfeld auszuloten. Es werden UML-Modelle mit Hilfe der KI erstellt, lauffähiger C++-Code generiert und die KI-Lösungen sofort auf einem Mikrocontroller getestet.


Datenschutz
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