Die MESCONF 2021 hat aufgrund der Corona-Schutzmaßnahmen online stattgefunden.

„Ich habe direkt sehr viel anwendbares Wissen mitgenommen“
„Es war eine sehr gelungene Konferenz. Ich habe reichlich Anregungen und Informationen mitgenommen.“
„MESCONF ist mir ein echtes Highlight im Jahr.“


Programm

Donnerstag, 23. September 2021

9:00 Eröffnung und Manifest Modeling of Embedded Systems (www.mdse-manifest.org)
9:15 HowTo Online-MESCONF – Kurze Einführung in die Online-Tools der MESCONF
9:30 Infineon: Ausblick in die Zukunft aus Sicht eines Halbleiterherstellers
9:45 Dr. Wladimir Schamai: Mehrwert von Modellierung und Simulation für die Produktentwicklung
10:30 Kaffeepause
11:00 Prof. Dr. Andreas Vogelsang: Und wo soll ich anfangen? Wie Einführung von MBSE in Organisationen klappen kann.
11:45 Fachvorträge der Aussteller
12:15 Mittagspause
13:15 Fachvorträge der Aussteller
13:45 Einleitung Open Space, Eröffnung Marktplatz
14:30 Open Space Session 1
15:00 Kaffeepause
15:15 Open Space Session 2
15:45 Kaffeepause
16:00 Open Space Session 3
16:30 Verlosung und Zusammenfassung des Nachmittags
17:00 Ende

Keynote, Impulsvorträge

Infineon: Ausblick in die Zukunft aus Sicht eines Halbleiterherstellers

Aufzeichnung des Vortrags

Dr. Wladimir Schamai: Mehrwert von Modellierung und Simulation für die Produktentwicklung

Modellierung und Simulation (M&S) ist eine Kernkompetenz, auf die Engineering-Unternehmen heutzutage nicht verzichten können. Dies betrifft vor allem die Produktentwicklung, bei der die Zeit vom Projektstart bis zur Markteinführung eine tragende Rolle spielt.

Dank des Fortschrittes bei der Entwicklung von M&S-Methoden und -Werkzeugen innerhalb der letzten Jahre (z. B. Model-Based Design oder Multi-Disciplinary Design Optimization) und des Anstieges der verfügbaren Rechenleistung (High Performance Computing), ist es heute möglich, die Zeit für Neuentwicklungen drastisch zu reduzieren. Darüber hinaus machen es der Einsatz von agilen Arbeitsmethoden und die Werkzeugunterstützung von Austauschformaten (z. B. FMI) möglich, Innovation voranzutreiben und auf Kundenbedürfnisse schneller einzugehen.

Die konzernweite Danfoss M&S-Initiative nutzt diesen Fortschritt, um neue Services für Kunden anzubieten, schnellere Iterationen bei der Entwicklung von Hardware und Software zu ermöglichen, sowie mittels M&S, Produktionsabläufe zu optimieren. Dieser Vortrag berichtet über die Vorteile für Danfoss, die sich aus dem zunehmenden und systematischen Einsatz von M&S ergeben, sowie den Mehrwert, den unsere M&S Kompetenzen für Kunden ermöglichen.

Dr. Wladimir Schamai hat an der Linköping Universität in Schweden im Bereich Computer and Information Science promoviert und war 11 Jahre bei Airbus Group im Bereich Research & Technology mit dem Fokus auf Model-Based Systems Engineering tätig. In seiner jetzigen Position als Head of Modeling & Simulation (M&S) bei Danfoss leitet er eine konzernweite M&S-Initiative, die zum Ziel hat, mittels Modellierung und Simulation schnellere Produktenwicklungszyklen zu ermöglichen und neue Services anzubieten.

Aufzeichnung des Vortrags


Prof. Dr. Andreas Vogelsang: Und wo soll ich anfangen? Wie Einführung von MBSE in Organisationen klappen kann.

Viele Unternehmen versuchen die zunehmende Komplexität ihrer Produkte durch den Einsatz von modellbasierten Ansätzen in den Griff zu bekommen. In den sogenannten SPES Projekten haben wir dazu in den letzten 10 Jahren eine umfassende und durchgängige Methodik für das Thema MBSE erarbeitet, die inzwischen in vielen Firmen berücksichtigt wird.

Die Einführung von MBSE Ansätzen generell ist jedoch eine große Herausforderung, die nicht auf einen Schlag erfolgen sollte. Rahmenwerke zur Prozessverbesserung, wie z.B. CMMI, helfen bei der Einführung kaum weiter, da diese Ansätze zu generisch und oft auch zu „schwergewichtig“ sind.

Wir stellen ein Reifegradmodell vor, das speziell auf die Einführung von MBSE zugeschnitten ist. Das Modell definiert eine Reihe von Fähigkeiten, die durch den Einsatz von Modellen erlangt werden. Diese Fähigkeiten adressieren die für die Entwicklung relevanten Bereiche Kontext-, Anforderungs-, Funktions- und Systemmodellierung, sowie Integration und Testen. Auf Basis dieses Modells wird bewertet, wo ein Unternehmen bei der Einführung von MBSE steht und in welchen Bereichen es sich lohnt Modellbasierung voranzutreiben. Dabei berücksichtigt das Modell Ziele und Gegebenheiten des Unternehmens.

Prof. Dr. Andreas Vogelsang ist Professor für Software & Systems Engineering am Institut für Informatik der Universität zu Köln. Er hat 2015 an der TU München promoviert und war von Mitte 2016 bis Mitte 2020 an der TU Berlin Juniorprofessor für Automotive Software Engineering sowie Leiter der Software Engineering Abteilung am Daimler Center for Automotive IT Innovations. Professor Vogelsang forscht im Bereich Requirements Engineering, Model-based Systems Engineering und Data-driven Systems Engineering. 2018 wurde Vogelsang zum Junior-Fellow der Gesellschaft für Informatik (GI) ernannt und 2019 zum „Nachwuchswissenschaftler des Jahres“ von academics und dem DHV gekürt.

Aufzeichnung des Vortrags


Fachvorträge der Aussteller

  • Alexander Huwaldt (SiSy): Modellgetriebene Dokumentation, Basiskonzepte, Vorgehensweise, Anwendungsbeispiele
  • Tim Weilkiens (oose): Model-Based Product Line Engineering mit SysML v2
  • Peter Schedl, Patrick Weber (IBM): Model Driven Development: Wie SW Entwicklung mit Modellen im Team funktioniert
  • Walter van der Heiden (SodiusWillert): Wie können Sie SysML- und UML-Domänen verbinden?
  • BTC Embedded Systems: IBM Rhapsody TestConductor: Invarianten-Check als komplimentäre Erweiterung des anforderungsbasierten Testens
  • sepp.med: Modellbasiertes Testen im agilen Umfeld
  • Thomas Schütz (PROTOS): Wie sieht meine Architektur eigentlich aus?
  • Dr. Konrad Wieland (LieberLieber): Agile modellbasierte Software- und Systementwicklung in sicherheitskritischem Umfeld
  • Andreas Foltinek (IMACS): Seriencode, Testumgebung und Dokumentationen aus einem Modell ohne Nachbearbeitung
  • Gerhard Pregitzer (Siemens): Enterprise Model Management: Product model management captures and manages 1D models for faster innovation