Die MESCONF 2020 hat aufgrund der Corona-Schutzmaßnahmen online stattgefunden.
„das war für mich die beste Online Veranstaltung an der ich bisher teilgenommen oder mitgewirkt habe.“
„Super Cool“
„Open Space war fast wie im echten Leben, nur besser“
„Total überzeugend“
Programm
Donnerstag, 17. September 2020
Keynote, Impulsvorträge
Infineon: SW im Auto; neue Business-Modelle und Anforderungen an die HW
Viele OEMs sind dabei neue Business-Modelle für Software im Auto einzuführen. Dazu bedarf es verschiedenster Voraussetzungen und nicht zuletzt muss die ECU-HW dafür geeignet sein. Dieser Kurzvortrag beleuchtet die verschiedenen Aspekte für neue SW Business-Modelle im Auto und was es aus Infineon Sicht für die HW bedeutet dies zu ermöglichen.
Martin Reiß, Chief Software Architect Thales: Modellierung hilft immer – richtig gemacht sogar richtig viel!
Wie Sie durch Standards, Prozesse und Modelle Produkte und Projekte für die Zukunft fit machen
Immer wieder entstehen Situationen, in den uns klar wird, dass es besser gewesen wäre, es gleich richtig zu machen. Was hält uns also ab, zu tun, was wir für richtig halten?
Eine Voraussetzung ist, die wirklich wichtigen Weichen so zu stellen, dass die erreichten Ergebnisse, den weiteren Weg so skizzieren, dass allen Beteiligten der Nutzen klar wird. Modelle helfen genau dabei, in dem sie die Zukunft und damit die Auswirkung von Arbeitsschritten vorweg nehmen. Wer dazu ein paar Grundregeln beachtet, wird feststellen, dass es sich lohnen kann Aufwand in Modelle zu stecken – auch und gerade in Zeiten begrenzter Ressourcen.
Martin Reiß ist Chief Software Architect bei der Thales Deutschland GmbH und seit vielen Jahren im Bereich modellbasierte System- und Software-Entwicklung tätig. Er kennt die Szene aus den verschiedenen Perspektiven als Entwickler, Berater, Trainer, Coach und Architekt. Sein besonderes Interesse gilt dem zweckdienlichen Einsatz von Werkzeugen, deren Verzahnung und einer dauerhaften Nutzbarmachung.
Alois Zoitl: Modellgetriebenes Softwareengineering in der Industrieautomatisierung mit der IEC 61499
Wie in vielen anderen Bereichen ist auch in der Industrieautomatisierung Software der Funktions- und Innovationstreiber. Die Diskussionen rund um Industrie 4.0
mit dem Ziel der vernetzten und wandlungsfähigen Produktion hat dies noch verstärkt. Dies führt dazu das Steuerungssoftwareentwicklung der Hauptkostentreiber in
der Industrieautomatisierung ist. Damit die Komplexität und der Aufwand für den Menschen noch beherrschbar bleibt wurde eine domänenspezifische
Modellierungssprache entworfen und im IEC 61499 Standard festgehalten.
Hierbei berücksichtigt die Sprache die Anforderungen der Domäne hinsichtlich Echzeitfähigkeit & Determinismus, Spezifikation von Abläufe, Synchronisation,
vernetzte Geräte & dezentrale Intelligenz sowie dynamische Rekonfiguration. Ziel dieses Vortrags ist es die Notwendigkeit der Softwaremodellierung in der
Industrieautomatisierung aufzuzeigen und wie die domänenspezifische Modelliersprache der IEC 61499 hierbei unterstützen kann. Es sollen aber auch die offenen
Punkte der IEC 61499 aufgezeigt und diskutiert werden.
Univ.-Prof. Dr. Alois Zoitl promovierte 2007 an der Technischen Universität Wien. Aktuell ist er Professor für Cyber-Physical Systems for Engineering and
Production an der Johannes Kepler Universität Linz. Seine Forschungsschwerpunkte umfassen wandlungsfähige Produktionsanlagen, verteilte Steuerungsarchitekturen
und Softwareentwicklungs- & Softwarequalitätssicherungsmethoden in der Industrieautomation. Er ist Vorsitzender des IEC TC65B/WG15 für die IEC 61499 sowie
Gründungsmitglied und Projektleiter des Open-Source Projekts Eclipse 4diac.
Fachvorträge der Aussteller: IBM, IMACS, LieberLieber, oose, PROTOS, sepp.med, SiSy, Sodius Willert
- IBM: Sieben Gründe für IBM Engineering Lifecycle Management
- sepp.med GmbH: MBSE – Dazu gehört auch ein Testmodell
- SiSy Solutions GmbH: Eine modellgetriebene Vorgehensweise für kleine Teams, Herausforderungen und Lösungsansätze mit SiSy
- oose: MBSE with SysML to master the Digital Thread
- LieberLieber: Lifecycle Management: vom monolithischen Modell zu verwaltbaren Modellkomponenten
- Sodius Willert: UML/SysML modeling in an AUTOSAR dominated world: Modeling is for everybody, no exceptions!
- IMACS: Umfängliche Modellierung und Generierung für Embedded Systeme. Was heute möglich ist.
- PROTOS: Durchgängige Continuous Integration für Embedded Systeme
Stephanie Borgert: Keynote: Alles so komplex? Don’t panic
»Es geht alles drunter und drüber.«
»Wir versinken im Chaos.«
»Da fehlt der Durchblick.«
»Hier macht jeder, was er will.«
»Das wächst uns gerade über den Kopf.«
Welchen dieser Sätze haben Sie selber in letzter Zeit benutzt oder von Kollegen, Vorgesetzten oder Mitarbeitern gehört? Wahrscheinlich finden Sie mehr als einen wieder, der Ihnen vertraut ist. Die Aufgaben werden immer mehr, die Veränderungszyklen immer kürzer, die Vernetzung wächst. Die gestiegene Komplexität wird oft als Ursache oder auch das eigentliche Problem benannt. Sie taucht seit einiger Zeit in vielen Zusammenhängen auf, mal sinnvoll, mal nur als Buzz-Word. Eines jedoch ist klar: Wir stecken mittendrin in der Komplexitätsfalle.
Welcher Weg heraus führt aus dieser Falle, ist Inhalt des Vortrages von Stephanie Borgert. Sie löst einige klassische Irrtümer der Komplexität auf und verrät, warum Moden wie Agilität oder New Work nicht (unbedingt) die passenden Antworten haben.
Stephanie Borgert – Rednerin, Autorin, Weiterdenkerin
Stephanie Borgert fürchtet sich nicht vor Unerwartetem, Unbeständigkeit und Intransparenz. Komplexität gehörte bei ihr als Führungskraft in der IT-Branche, beim Managen und in der Beratung großer Projekte und Organisationen zum Tagesgeschäft. Von Vereinfachung hält sie nicht viel. Die hohe Vernetzung und Dynamik unserer komplexen Welt treiben sie an. Stephanie Borgert tritt ein für den längst überfälligen Paradigmenwechsel hin zu einem holistischen Management.