In 2007 – also vor rund 16 Jahren – erblickte die Systems Modeling Language™ (SysML) 1.0 das Licht der Welt. In den folgenden Jahren hielt die Disziplin des Model-Based Systems Engineering (MBSE) mit der SysML zunehmend Einzug in viele Unternehmen aus allen Industrien und Branchen.
10 Jahre später konnte man dann auf einen breiten Erfahrungsschatz blicken und kannte die Stärken und auch Schwächen der Sprache. Damit wurde es auch Zeit für eine grundlegende Überarbeitung. 2017 hat das Standardisierungsgremium hinter der Sprache, die Object Management Group (OMG), eine Liste von Anforderungen, das sogenannte Request for Proposal (RFP), für eine Systems Modeling Language Version 2 veröffentlicht. Rund sechs Jahre später, Im März diesen Jahres, schloss das sogenannten SysML v2 Submission Team – ein Zusammenschluss von Vertretern aus diversen Unternehmen, Regierungsorganisationen und Hochschulen – seine Arbeit ab und übergab die Spezifikationsentwürfe an die OMG Finalization Task Forces (FTF). Das heißt, dass mit einer Veröffentlichung der SysML v2 spätestens im 1. Quartal 2025 zu rechnen ist.
Daher wird es höchste Zeit, sich einmal mit den Änderungen und Neuerungen der SysML v2 auseinander zu setzen. Was kommt da auf die Anwender zu? Was sind die neuen Features? Was ändert sich „unter der Haube“? Was passiert mit den bereits existierenden Systemmodellen, die auf der SysML 1.x basieren? Welche neuen Möglichkeiten bietet die SysML v2 in Bezug auf Simulation, Digital Twin/Digital Thread, PLM und künstlicher Intelligenz (AI4SE)? Auf diese Fragen versucht dieser Vortrag Antworten zu geben.
Als Trainer und Berater bei der oose Innovative Informatik eG unterstützt Stephan Roth Organisationen dabei, fit für das Komplexitätszeitalter zu werden. Seine thematischen Schwerpunkte sind das modellbasierte Systems Engineering (MBSE), Softwarearchitektur, Software Craft und Clean Code Development. Zudem arbeitet er in Standardisierungsgremien bei ISO mit und ist Mitglied in der Arbeitsgruppe zur Ausarbeitung eines Zertifizierungsprogramms für das Unified Architecture Framework® (UAF®) bei der OMG. Sein interdisziplinäres Wissen gibt er gerne in Trainings, Workshops, unterstützend im Projekt, oder auch in Buchform weiter.